In kurzer Zeit verwandelte sich das ehemalige Verwaltungsgebäude, geprägt durch Nüchternheit und Einförmigkeit, in einen bunten Kreativkosmos. Die vielfältigste Individualität der Einzelräume strahlte schnell in die Flure aus. Der Innenhof und Vorplatz tragen Spuren der verschiedenen Festivals, Performances und Aktionen, die Gemeinschaftsflächen werden in Arbeitseinsätzen immer weiter entwickelt. Ein alter Kopierraum hinterm Aufzug ist kleinstes Studio der Stadt, dort, wo ehemals das Amt für Statistik Daten verarbeitete, finden nun Konzerte, Vernissagen und Tanzkurse statt. Der Freiraum für Gestaltung und Entfaltung ist groß. Das Haus zeigt seine funktionalen Qualitäten und den unnachahmlichen Charme von Umnutzungen jeden Tag aufs Neue. Diese gelungene Nutzungsänderung in einem Haus der sozialistischen Moderne geschieht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Neubau des Garnisonkirchturmes barocker Bauzeit. Ein Widerspruch und ein Gewinn für die Stadtgesellschaft, wenn sie daraus Positives zu ziehen versteht: Anregendes, Herausforderndes, Vermittelndes, Lebendiges.