Wir rufen auf zu einer Demonstration FÜR EIN POTSDAM MIT RECHENZENTRUM!

Am Mittwoch, 15. September um 17 Uhr
Start vor dem Rechenzentrum, Dortustraße 46

Das Rechenzentrum, ein städtischer Ort der Kultur, Kunst und Begegnung, den Hunderte von Menschen, Gruppen und Initiativen intensiv und divers nutzen, ist nach wie vor vom Abriss bedroht – und das völlig ohne Not!

Die derzeitigen Verträge laufen am 31.12.2023 aus. Gegen eine Verlängerung sprechen keine rechtlichen Gegebenheiten, sondern nur der politische Wille und die Stiftung Garnisonkirche. Sie besteht – ohne Aussicht auf einen Bau auf der Fläche des ehemaligen Kirchenschiffs – weiter auf den (Teil)Abriss 2024.

Wir wollen ein Zeichen setzen FÜR EIN POTSDAM MIT RECHENZENTRUM.

Hygienekonzept

Um unsere Demonstration in Zeiten der Pandemie verantwortungsvoll umsetzen zu können, sind wir auf die Unterstützung aller Teilnehmenden angewiesen:
Bitte achtet auf die Abstände zu Personen, die nicht zu eurem Haushalt gehören von 1,50 Meter.  Wir bitten euch während der gesamten Demonstration eine Maske zu tragen.

RZ-Erhalt als städtisches und kooperatives Projekt

Das Rechenzentrum ist das letzte kommunale Grundstück in der Stadtmitte, genutzt von einer kleinteiligen und diversen Kultur-, Kunst- und soziokreativen Szene. Das Rechenzentrum als städtischer Ort ermöglicht Mitgestaltung und langfristige demokratische Teilhabe zu bezahlbaren Preisen. 
Gegen weitere Verdrängung, Preissteigerungen und Privatisierung – FÜR Räume der Selbstbestimmung, Diversität, des Experiments, der Aneignung, der Jugend! FÜR den Erhalt städtischen Eigentums und die Gestaltungsmöglichkeiten unserer Stadt jetzt und in der Zukunft.

RZ-Erhalt aus ökologischer Notwendigkeit

Der Erhalt des Rechenzentrums ist ökologisch verpflichtend. Eine Sanierung ist möglich und vor allem nötig. In Zeiten von Ressourcenengpässen und Klimakrise ist es verantwortungslos funktionierende, gut genutzte Gebäude abzureißen.  RZ Erhalt ist ein Beitrag zum Klimaschutz.
FÜR eine ökologische Stadtentwicklung! Gegen Ressourcenverschwendung.

RZ-Erhalt als Stück Nachkriegsmoderne, Zeitzeugnis der DDR und Original

Das Rechenzentrum ist ein Stück Nachkriegsmoderne, ein Zeitzeugnis der DDR und ein Original. In der Potsdamer Innenstadt wurden seit den 90ern fast alle Sonderbauten der DDR abgerissen und machten Platz für die „behutsame Wiederannäherung an den historischen Stadtgrundriss” – für historisierende, privatisierte, barockisierende Bauten, trotz wiederholtem und anhaltendem Protest. Auch diese Zeit gehört zur Stadt – zu den Leben und Geschichten der Menschen. Dieser Solitärbau mit dem denkmalgeschützten Mosaik „Der Mensch bezwingt den Kosmos“ ist Stück der Identität der Stadt.
Kein weiterer Abriss von Bauten der Moderne!

RZ-Erhalt aus historischer und stadtgesellschaftlicher Verantwortung

Der Rechenzentrum Erhalt bedeutet verantwortungsvollen Umgang mit der vielschichtigen Geschichte des Standortes. Oder anders formuliert: Die Sache Garnisonkirche ist auch das Rechenzentrum. Von der DDR als Gegenbau nach Zerstörung und Sprengung der ehemaligen Garnisonkirche (GK) errichtet, soll das Rechenzentrum über 50 Jahre nach Bau wiederum dem Gegenbau zum Gegenbau weichen. Ein Original soll Platz machen für eine Kopie. Zur Geschichte des aufgeladenen Standorts gehört die militaristisch genutzte Kirche der Preußen- und NS-Zeit ebenso wie das Zentrum für Datenverarbeitung der DDR. Die Aneignung und Transformation des ehemaligen Verwaltungsgebäudes durch junge Kulturschaffende und Stadtmacher:innen erzählt von der jüngeren Stadtgeschichte. Ebenso,  wie das Ringen um das Für und Wider zum Wiederaufbaus des Turmes, von der Wiedervereinigung erzählt.
FÜR einen zeitgemäßen Umgang mit der Geschichte des Standorts! FÜR eine Stadt, die verschiedene Zeitschichten sichtbar hält!